Gemeinde prüft die Trinkwasserversorgung
Vor dem Hintergrund der vergangenen Hitzemonate gewinnt die Versorgung mit qualitativ und quantitativ einwandfreiem Trinkwasser stark an Bedeutung. Zusammen mit der Firma ALPE Kommunal- und Umwelttechnik aus Stams hat die Gemeinde Silz als eine der ersten Gemeinden im Bezirk beschlossen, ihr gesamtes Trinkwassernetz einer messtechnischen Prüfung zu unterziehen.
Dazu wurden am gesamten Wasserleitungsnetz knapp 200 Sensoren verteilt, die drei Nächte lang die Bewegung d.h. die Fließgeräusche des Trinkwassers überwacht oder präzisiert abgehört haben. In weiterer Folge wurden die Daten ausgelesen und mit Hilfe einer speziellen Software standortgenau auf deren Lautstärke analysiert. Je lauter die Fließgeräusche sind, desto eher befindet sich an dieser Stelle oder in diesem Leitungsabschnitt eine undichte Stelle. Das Ziel dieser technischen Aktion sind das Aufdecken von Schwachstellen im Leitungsnetz und die Überprüfung von Netzkomponenten wie Schiebern, Hausanschlüssen oder Hydranten.
„Eine moderne Trinkwasserversorgung verlangt von einer Gemeinde, mit den technischen Möglichkeiten zu arbeiten und deshalb wurde diese neue Messtechnik erstmalig in Silz eingesetzt, ohne gleich mit schwerem Gerät arbeiten zu müssen“, begründet Bürgermeister Helmut Dablander seine Entscheidung.
Die Gemeinde kann durch den Einsatz dieser Sensortechnik nachhaltig Kosten verhindern, da zielgerichtet repariert werden kann, bevor überhaupt ein Schaden entstanden ist. „Durch die Auswertung der gewonnenen Daten wird die Instandhaltungsplanung optimiert und kann wesentlich genauer organisiert werden“, so Bauamtsleiter Martin Dablander. Auch von Seiten des Siedlungswasserbaus wird das neue Prüfverfahren sehr positiv gesehen, da strategische Entscheidungen aus den Erfahrungen abgleitet und zum Beispiel Sanierungen oder Erschließungen besser geplant werden können.